Kanzlei Perez Alonso: Geschehen in Las Palmas de Gran Canaria ..!!!
am 20. April 2020
Gerade in der kanarischen Zeitung LA PROVINCIA gelesen:
Geldstrafe von 720 € an einen Bettler der in Las Palmas zum dritten Mal an der Tür eines Supermarktes von Mercadona am Betteln ertappt wurde (https://www.laprovincia.es/…/condenado-pagar-7…/1275354.html).
Da diese Strafe von einem Strafgericht verhängt worden ist, wird der Bettler bei Nichtzahlung ins Gefängnis landen, anders wie bei den Strafen die eine Behörde verhängt.
Ich wage es grundsätzlich nicht, Gerichtsurteile zu kritisieren, wenn ich die konkreten Umstände des Falles nicht kenne
(oft berichtet man sehr falsch, und ist es doch ganz anders wie man in der Presse erzählt),
nd der Strafrichter wird schon hier alle Umstände berücksichtigt haben, selbst Strafrichter haben ein Herz, ja, doch, ich sage es aus Erfahrung.
In diesem Fall erhielt zumindest der Bettler die ersten zwei Male nur eine Verwarnung von der Polizei und keine Strafe, bis am dritten Mal er doch angezeigt wurde.
Aber sowas macht mich schon traurig.
150.000 Kanarier arbeiten in der sogenannten “Schattenwirtschaft”, also schwarz (https://www.canarias7.es/…/150000-canarios-que-trabajaban-e…), bestimmt nicht weil sie wollen, sondern weil sie nichts Anderes finden.
Was tut jemand der nicht offiziell angestellt ist, wenn er auf einmal zu Hause bleiben muss und nichts hat?
Wie ernährt er seine Familie?
https://www.canarias7.es/…/solo-el-alquiler-son-450-euros-n…)
Was tut jemand der absolut keine Einkommen hat, wenn er verpflichtet ist zu Hause zu bleiben
(sofern er überhaupt ein Zuhause hat)?
Sitzen und auf den Hungertod warten?
Wenn die Regierung dich dazu zwingt, zuhause zu bleiben, und dir so verbietet, arbeiten zu gehen, muss sie auch dafür sorgen, dass du was zu essen hast.
Die Spanier sind friedliche, geduldige und liebe Leute, die sich gegenseitig viel helfen und zusammenhalten, aber wenn wir extreme Fälle von Verzweiflung und irgendwann auch den Zuwachs der Kriminalität verhindern möchten, müssen wir und unsere Politiker dringend handeln.
PS:
Protestieren ist gut, handeln ist viel besser.
Wollt Ihr Geld oder Nahrungsmittel spenden, für die vielen Menschen die hier auf dieser Insel gerade in großer Not sind, weil sie eingesperrt zu Hause sein müssen und keine Einkommen haben?
Wenn Euch das zum Glück leisten könnt, aber niemanden kennt, dem ihr direkt helfen könnt, hier habt Ihr eine gute und seriöse Möglichkeit:
BANCO DE ALIMENTOS DE LA PROVINCIA DE LAS PALMAS (
zuständig für Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote).
Adresse: Mercalaspalmas, Nave 12,4, 35229, Marzagán. Las Palmas de Gran Canaria. Tel.: 928 709 997/ 605 469 108. info@bancoalimentoslpa.org. www.bancodealimentoslpa.org
Bankverbindung in La Caixa von BANCO DE ALIMENTOS DE LAS PALMAS:
ES48 2100 1766 4302 0027 2506
Die Spenden gehen zu 100% an dieses Verein, niemand erhält irgendeine Provision.
(Quelle: Kanzlei Perez Alonso)