12.10.2022 … Heute ist Nationalfeiertag in ganz Spanien … Kanzlei Perez Alonso ..!!!

An einem 12. Oktober vom Jahre 1492 entdeckten drei sehr kleine spanische Schiffe (“La Niña”, “La Pinta” und “La Santa María) mit einer kleinen aber sehr fähigen und tapferen Besatzung Amerika, das bis dann abgetrennt von der restlichen Welt gewesen war.

Sehr Vieles änderte sich auf einmal…Ein unglaubliches Abenteuer fing in dieser Zeit für uns an. Kastilien und Aragon hatten sich kurz davor mit einer sehr politisch motivierten Ehe ihrer Könige Isabel und Fernando vereint (sie waren Cousins und ließen deshalb eine päpstliche außerordentliche Ehegenehmigung fälschen, da der Papst sich geweigert hatte, sie zu erteilen!) und eroberten anschließend das letzte muslimische Reich von Granada (Januar 1492), sowie die Kanaren, und zuletzt Navarra (1512). So wurde Anfang des XVI JH. das jetzige spanische Territorium vereint. 700 Jahre lang hatten die christlichen Königreiche gegen die Muslimen gekämpft die im Jahre 711 fast die ganze Iberische Halbinsel erobert hatten (aber oft auch gegeneinander), deshalb waren die Spanier damals besonders kriegerisch und kampferprobt. Es herrschte große Angst vor den Muslimen in ganz Europa, und nur in Spanien gelang es damals den christlichen Königreichen die Muslimen zu besiegen, sonst waren diese überall im Vormarsch, sie schienen gar und ganz unbesiegbar zu sein und bedrohten sogar Ost- und Mitteleuropa, später sogar Wien.

Kurz nach der Entdeckung von Amerika wurde zum ersten Mal von spanischen und portugiesischen Seemännern die Welt umrundet (Magallanes/Elcano) und ein neues, damals schon sehr bevölkertes Kontinent, wurde von unserem damals sehr kleinen Land erforscht und blitzschnell erobert. Ein riesiges und mächtiges Kolonialreich entstand auf einmal und bestand (bis ca. 1820) über 300 Jahre lang (Cuba,Puerto Rico und die Philippinen bis 1898).

Spanien hatte damals viel zu wenig Leute um so ein riesiges Reich (zwanzig Mal so groß wie Spanien selbst) zu erforschen, kontrollieren, zu verwalten, und zu verteidigen man musste intelligent sein und mit der großen dortigen Bevölkerung kooperieren. Der Erfolg erforderte sehr viel Mut, Strategie und Intelligenz, und die Spanier alliierten sich mit vielen von den Mayas oder Azteken unterdrückten Völkern (diese unterdrückten Stämme hielten die Spanier für Befreier und kämpften mit ihren gegen ihre Unterdrücker) und nutzten auch die List, die Einschüchterung und ihre technologische Überlegenheit da wo sie konnten. Ihr Erfolg war damals so unglaublich groß, so plötzlich und so erstaunlich, dass die damaligen Spanier und die anderen Europäer erstmal die Erfolge gegen die Muslime und danach die Eroberung Amerikas für große Wunder und ein klares Zeichen der speziellen Zuneigung Gottes zu Spanien hielten.

Die Spanier der Zeit (anders als andere Kolonialmächte) vermischten sich gerne mit der lokalen Bevölkerung, und versuchten nicht die dortige Bevölkerung auszurotten oder zu vertreiben, sondern sie zur christlichen Religion zu bekehren und dort ein neues Spanien zu gründen. Als die meisten spanischen Kolonien Anfang des XIX Jahrhunderts unabhängig wurden waren sie unter den reichsten Ländern der damaligen Zeit, danach lief leider Einiges schief.

Aus diesem äußerst faszinierenden und unglaublichen Ereignissen ergab sich aber am Ende die Entstehung einer Gruppe von 20 Ländern, wo noch heute Spanisch gesprochen wird und die sich besonders nahe stehen…